Rettungsaktion mit traurigem Ende

Junge Schleiereulen in Uckendorf gefunden

Am 11. Juli klingelte um 13:15 Uhr das Telefon:  An der Kirche in Uckendorf wurden zwei junge Schleiereulen entdeckt, die zusammengekauert am Boden sitzen. Eine halbe Stunde später treffen zwei unserer Mitglieder (Hinrich Möller und Viola Brandt) vor Ort ein. Die Jungtiere sind aus einem der Nistkästen gefallen, die sich im Dach der Uckendorfer Kirche befinden. Beide Schleiereulen sind sehr schwach und deutlich unterernährt. Ob die Tiere aufgrund des Hungers aus dem Nistkasten gesprungen sind oder die drei noch im Nistkasten befindlichen und deutlich größeren Geschwister sie vom Nistplatz vergrault haben, lässt sich nicht klären.

Da die noch sehr jungen Schleiereulen deutlich abgemagert sind, wurden sie in die 70 km entfernte Wildvogel-Pflegestation Kirchwald gebracht. Sie ins Nest zurückzusetzen hätte sehr wahrscheinlich das Todesurteil bedeutet, denn die viel größeren und stärkeren Geschwister hätten den beiden kein Futter übrig gelassen.

 

Zwei Tage später klingelt erneut das Telefon. Wieder wurden zwei junge Schleiereulen an der Kirche in Uckendorf entdeckt. Als wir eine halbe Stunde später an der Kirche eintreffen, ist ein Jungtier bereits gestorben. Die beiden Schleiereulen gehörten zu dem Gelege, dass wir zwei Tage zuvor kontrolliert haben. Allerdings blieb das Verbleiben von Eule Nr. 5 ungeklärt, da wir sie weder im Nistkasten noch in der näheren Umgebung finden konnten. Jetzt war auf jeden Fall klar, dass einem oder beiden Elternteilen was zugestoßen sein muss. Nur so ist zu erklären, warum die Tiere abgemagert waren und viel zu früh den Nistkasten verlassen haben


Die überlebende, noch flugunfähige Schleiereule sollte ebenfalls in die Wildvogel-Pflegestation Kirchwald gebracht werden, damit sie dort aufgepäppelt wird und hoffentllch zu gegebener Zeit ausgewildert werden kann. Leider ist sie auf dem Weg dorthin gestorben.

 

Dem gleichen Schicksal sind die beiden erstgefundenen Schleiereulen erlegen, denen trotz aller Bemühungen in der Wildvogel-Pflegestation nicht mehr geholfen werden konnte. Sie waren zu geschwächt und sind in der ersten Nacht verstorben.

Eine Rettungsaktion mit traurigem Ende, aber jeder Versuch ist eine Chance!